Über uns

Wir sind die Evangelische Kindertagesstätte Martin-Luther-Haus und gehören zur Elisabethkirchengemeinde.

Unsere Kindertagesstätte liegt in der Marburger Innenstadt – in der direkten Nachbarschaft zum Alten Botanischen Garten, dem Universitätscampus sowie der Stadthalle. Wir genießen die Lage unserer Kindertagesstätte, die durch ihren Innenhofcharme, die direkte Verbindung zum Botanischen Garten und vielen kulturellen Möglichkeiten, Kontraste bietet. Durch die gut erreichbaren Wälder und Parks erhalten die Kinder bei uns Rückzugsmöglichkeiten in die Natur. Zum anderen nutzen wir die vielfältigen Angebote der Innenstadt durch Besuche in Buchläden, in das Theater oder in die Bücherei. Kindgerechte Führungen in der Elisabethkirche oder im Marburger Schloss sind eine Bereicherung unserer täglichen Arbeit mit den Kindern in der Kindertagesstätte.

Für Kinder von 3 Jahren bis zum Schuleintritt bieten wir jeweils 20 Kindern in drei Gruppen ganztags die Möglichkeit, Bindung und Bildung zu erleben. Wir sind ein kooperatives, offenes Team mit Freude und Engagement an unserer Arbeit.

Wir stehen mit unserem pädagogischen Fachwissen hinter unserem Konzept, welches wir als Prozess und Entwicklung betrachten. Wir bieten den Kindern unserer Einrichtung eine teiloffene Gruppenarbeit. Die Kinder und Eltern erleben die konstante Zugehörigkeit zu einer Gruppe, wo sie von BezugserzieherInnen begleitet werden. Gleichzeitig arbeiten wir gruppenübergreifend, sodass die Kinder die Möglichkeit haben, in vielfältigen AGs (momentan: Naturgruppe, Werkgruppe, Singgruppe, Kunst&Kulturgruppe und die Kleine Forschergruppe) Kinder und ErzieherInnen der beiden anderen Gruppen zu erleben und kennenzulernen. Wir haben einen strukturierten Tagesablauf, der den Kindern Sicherheit und Klarheit bietet. Wir dokumentieren die Entwicklungsschritte der Kinder ressourcenorientiert, in Form von Bildungs- und Lerngeschichten. Der vertrauensvolle und wertschätzende Umgang mit allen Kindern und ihren Familien ist für uns die Grundlage für eine stärkende und entwicklungsorientierte Zusammenarbeit.

Unsere wichtigsten pädagogischen Ziele möchten wir in Form von drei Säulen vorstellen. Diese bilden das Fundament, auf das unsere Arbeit mit weiteren Zielen aufbaut.

 

1. Säule:

Wertschätzung

Alle Kinder und ihre Familien sind bei uns im Haus „Herzlich Willkommen“ – unabhängig von ihrer Kultur, Herkunft, Sprache und Religion. Dabei beziehen wir uns auf das evangelisch christliche Menschenbild. Bei uns erleben alle Kinder und ihre Familien Wertschätzung  und eine Begegnung auf Augenhöhe. Die Gruppenzugehörigkeit jedes Kindes mit festen GruppenerzieherInnen ist uns bei der Entwicklung einer stabilen Bindungsarbeit genauso wichtig, wie unser gruppenübergreifendes, vielfältiges AG-Angebot.

 

2. Säule:

Partizipation

Die Partizipation der Kinder ist uns sehr wichtig. Die Kinder erleben bei uns, dass das was ihren Alltag, ihre Meinung, ihre Gedanken und Gefühle betrifft, gesehen und gehört wird. Sie erleben, dass ihre Meinung, ihre Ideen und ihre zum Ausdruck gebrachten Gefühle Auswirkungen haben. Die Kinder unserer Einrichtung erleben Partizipation im täglichen Miteinander, in Stuhlkreissituationen und bei regelmäßig stattfindenden Gruppensprecher-Treffen. Bei unseren Themen- und Projektplanungen werden die Ideen, Wünsche und Sichtweisen der Kinder mit einbezogen und thematisch umgesetzt. Die Kinder erleben durch unsere Form der Partizipation: demokratisches Handeln, Wertschätzung, die Stärkung des Selbstbewusstseins, die Bildung von Empathie und Freude am Gebrauch der Sprache.  

Eltern partizipieren bei uns auch auf vielfältige Weise. Zum einen durch ein sehr individuelles Elterngesprächsangebot. Jede Gruppe hält einen Vormittag und einen Nachmittag bereit für Elterngespräche wo Erziehungspartnerschaft gelebt wird. Zum anderen durch vielfältige Eltern-Kind Aktionen über das Jahr verteilt. Auch Kita-Feste, Elternabende und Elternbeiratssitzungen lassen Eltern bei uns teilhaben. Individuelle, täglich stattfindende Tür- und Angelgespräche runden die kooperative Erziehungspartnerschaft und Teilhabe der Eltern ab.

Wir als Team partizipieren an der Gesamtarbeit durch einen lebendigen, täglichen Austausch untereinander. Unsere Offenheit und Kooperation innerhalb des Teams ist uns allen ein sehr wichtiges Anliegen. Wöchentlich statt findende Teamsitzungen, unsere kooperative Arbeitshaltung und 4 bis 5 Konzeptionstage im Jahr sind die Grundlage für unsere qualitative Bildungs- und Betreuungsarbeit mit Blick auf das individuelle Kind und seine Familie.

 

3. Säule:

Reflexion

Wir sehen das Kind als aktiven Mitgestalter seiner Bildungsprozesse (Anlehnung an den Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan). Diese Sichtweise ist eine Herausforderung an unsere tägliche, kurz- und langfristige Arbeit. Unser Anliegen ist es, hier sensibel zu sein für die immer wieder wechselnden Bedarfe jedes einzelnen Kindes und der Gesamtsituation jeder Kindergartengruppe und der gesamten Kindertagesstätte. Bei der regelmäßigen Reflexion unserer Arbeit (im täglichen Miteinander, in den wöchentlichen Teamsitzungen oder während der Konzeptionstage) stehen immer zwei Fragen im Vordergrund:

Was brauchen die Kinder, um Bindung in ihrer Gruppe und in der gesamten Kindertagesstätte zu erleben?

Und…

Was brauchen sie, um selbsttätig lernen zu können, wo schaffen wir für sie Rahmenbedingungen, die ihre individuellen Bildungsprozesse unterstützen?

Die Umsetzung der Erkenntnis aus diesen zwei Fragen sind gleichzeitig wieder zwei Ausgangsziele unserer gesamten Arbeit in der Kindertagesstätte.

Für die Kinder aller drei Gruppen beginnt der Tag mit einem Frühdienst um 7:00 Uhr in einer der drei Gruppenräume. Ein/eine ErzieherIn begleitet hier das Ankommen der Kinder und die Verabschiedung von ihren Eltern. Hier finden gemeinsame Gespräche statt, die Kinder spielen, bauen, malen oder der/die ErzieherIn liest eine Geschichte vor. Um 8:00 Uhr kommen die GruppenerzieherInnen und nehmen die Kinder aus dem Frühdienst mit in die jeweilige Gruppe. Der Frühstückstisch und alle anderen Bereiche in der Gruppe werden freundlich und ansprechend bereitet, zum Beginn des Tages.

Um 9:00 Uhr sind alle Kinder und GruppenerzieherInnen und PraktikantInnen im Haus. Viele Kinder steigen gleich in Spielaktionen ein, alleine oder mit Spielpartnern – andere Kinder wiederum benötigen die Sicherheit der Erwachsenen, müssen erst noch richtig ankommen oder benötigen einen Spielimpuls. Auch der Flurbereich und der Garten werden mit in das sogenannte „Freispiel“ einbezogen. Die Kinder besprechen ihre Spielorte außerhalb der Gruppe immer mit ihren BezugserzieherInnen und machen nach getätigter Absprache ihren Spielort durch ein Foto mit Magnet in der Gruppe für die anderen Kinder und ErzieherInnen sichtbar.

Die ErzieherInnen haben einen guten Überblick über die Gesamtgruppe – gleichzeitig wissen sie, welche Kinder gerade was spielen, wer sich für welchen Spielbereich interessiert, wer Unterstützung benötigt oder wer bestimmte Ideen hat und bei der Umsetzung die Hilfe der ErzieherInnen benötigt. Das Freispiel der Kinder wird immer wieder durch Impulse der ErzieherInnen ergänzt, diese Aktionen sind in das aktuelle Gruppenthema eingebunden. Das freie Spiel ist sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder, da sie dort selbsttätig lernen können. Sie zeigen uns: Wo liegen meine Interessen, was kann ich gut, wo will ich mehr von erfahren und  benötige dazu z.B. Sachbücher, Material oder/und Asseccoires. Hierbei erleben sich die Kinder meist in Kommunikation mit anderen Kindern und ErzieherInnen. Ideen können umgesetzt werden oder benötigen Hilfe von anderen, man überlegt alleine oder mit mehreren, wie kann ich meine, wie können wir unsere Ideen umsetzen, das lösungsorientierte Handeln hat auch gleichzeitig eine sozial-emotionale Ebene.

Die Kinder frühstücken an einem schön gedeckten Tisch. Einmal in der Woche findet ein gemeinsames Gruppenfrühstück statt. Wir praktizieren den zuckerfreien Vormittag und arbeiten regelmäßig und intensiv mit unserem Patenzahnarzt zusammen. Nach dem Frühstücken putzen die Kinder ihre Zähne. Nach dem gemeinsamen Aufräumen erfolgt der morgendliche Stuhlkreis. Hier finden vielfältige Gruppenprozesse statt. Vom Singen und Reimen über Finger- und Kreisspiele bis hin zu gemeinsamen Überlegungen zum nächsten Gruppenthema und wichtigen Absprachen findet dies in diesem Gruppengefüge mit allen gemeinsam statt. Bevor die Kinder sich für das Spielen im Garten anziehen gibt es noch eine Trinkpause. Nun findet das beliebte Draußenspiel in unserem Garten statt. Die Kinder können hier Rollenspiele, Rennspiele ausüben und mit Sandspielsachen spielen. Vielfältige Fortbewegungsmittel  wie Mini-Dreiräder, Kettcars und Mitnehmfahrzeuge stehen den Kindern in unserem Garten zur Verfügung.                                                                        

Zum 12:00 Uhr-Glockenschlag unserer Elisabethkirche gehen alle Kinder mit ihren ErzieherInnen zum Mittagessen ins Haus. Nachdem die Kinder ausgezogen sind, waschen sie sich die Hände und gehen in ihre Gruppe, es gibt Mittagessen. Danach findet das zweite Zähneputzen statt. Im Anschluss treffen sich alle Kinder im Stuhlkreis. Die Kinder hören gemeinsam eine fortlaufende Geschichte, auch hier werden für die Kinder wichtige Informationen, Fragen und Ideen erklärt. Danach können alle Kinder wieder in verschiedenen Spielbereichen spielen. Dies ist unsere „Ruhezeit“, unsere Jüngsten gehen nun zum Schlafen. Um 14:30 Uhr beginnt mit Rückkehr der Schlafkinder der Imbiss für alle Gruppenkinder. Die Kinder mögen diese Zwischenmahlzeit, die aus Müsli oder verschiedenen Brotsorten sowie knackiger Rohkost und Obst besteht. Dazu trinken die Kinder Wasser. Nach dem anschließenden Anziehen gehen die Kinder bei Wind und Wetter für den Nachmittag in den Garten zum Spielen. Bei starkem Regen oder Kälte spielen die Kinder  in zwei verschiedenen Räumen und sind dabei gruppengemischt. Um 17:00 Uhr schließt unsere Kindertagesstätte. An zwei Vormittagen finden verschiedene AGs statt, an drei Vormittagen gibt es ein gruppenübergreifendes Angebot in unserem Bewegungsraum.

Am Morgen bringen alle Kinder ihr gesundes, zuckerfreies Frühstück von zu Hause mit in den Kindergarten. An einem bestimmten Tag in der Woche benötigen die Kinder kein Frühstück von zu Hause, dann gibt es ein gemeinsames Gruppenfrühstück.

Auf dem Frühstückstisch steht täglich Tee, Leitungswasser, mildes Mineralwasser und Milch für die Kinder zur Verfügung. Vor dem Rausgehen gibt es noch einmal die Möglichkeit zu trinken. Im Flur nach draußen befindet sich ganztags zugänglich für Kinder und ihre Familien Mineralwasser und Leitungswasser.

Es gibt ein warmes Mittagessen, welches durch die in Marburg ansässige Firma Eßtragon geliefert wird. Sie liefert täglich warmes Mittagessen in Bio-Qualität. Bei den Fleischwaren liefert Eßtragon regionale Qualität durch Metzgereien aus Cölbe und Lohra. Eßtragon ist auf allergene, vegetarische und muslimische Mahlzeiten eingerichtet.

Um ca. 14:30 Uhr bekommen die Kinder einen Snack. Diese Zwischenmahlzeit ist bei den Kindern sehr beliebt. Hier gibt es verschiedene Brotsorten, knackige Rohkost und schmackhafte Obstsorten sowie Müsli. Als Getränk gibt es Mineral- und Leitungswassser.

Bis 17:00 Uhr stehen den Kindern durchgehend Getränke zur Verfügung.

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