Hurra

Die Evangelische Kinderkrippe Cappeler Straße 68 + 74 (auf dem Gelände der Vitosklinik) hat das Zertifikat als international anerkannte Marte Meo Kita bekommen.

Die pädagogische Arbeit in der Evangelischen Kinderkrippe Cappeler Straße 68 + 74 in Marburg/Lahn, die 80 Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren besuchen, orientiert sich seit mehreren Jahren an der Marte Meo-Methode.

Entwicklungsunterstützung durch Marte Meo - Was bedeutet das?

Jedes Kind wird mit seiner Persönlichkeit und Einzigartigkeit, seinen Kompetenzen und Interessen in den Mittelpunkt der Arbeit gestellt. Marte Meo unterstützt dabei pädagogische Fachkräfte und Eltern, die Initiativen und Signale der Kinder gezielter wahrzunehmen und eigene Handlungssicherheiten zu vertiefen.

Die, von der Niederländerin Maria Aarts in den 80er Jahren entwickelte Methode, richtet den Blick auf alltäglich stattfindende Situationen in Familien oder Institutionen und kann überall angewendet werden, wo sich Menschen begegnen und in Kontakt miteinander sind.

Alltagssituationen werden gefilmt, analysiert und besprochen. Dabei werden Stärken und Fähigkeiten ebenso deutlich wie Interaktions- und Kommunikationsmuster.

Der Leitgedanke von Marte Meo ist, die vorhandenen Kompetenzen und Interessen der Kinder zu nutzen, ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen und sie dabei hilfreich zu begleiten. Häufig zeigen sich solch unterstützende Elemente in kurzen Videoaufnahmen aus dem Krippenalltag. Mit einer ausgebildeten Marte Meo Fachkraft (Marte Meo Fachberater*in/Marte Meo Therapeut*in/Marte Meo Supervisor*in) werden die kurzen Filmsequenzen besprochen.

Die Videoaufnahmen beinhalten auch die Chance, das eigene Handeln der Fachkräfte wertschätzend zu reflektieren. Der Blick wird auf persönliche Kompetenzen und Gelingendes in der Interaktion und Kommunikation mit den Kindern gelenkt. Ergänzt mit alltagsnahen Hinweisen und konkreten Informationen, welche Unterstützung darüber hinaus noch gegeben werden kann, erhalten Fachkräfte/Eltern die Sicherheit, Alltagssituationen bewusst entwicklungsfördernd zu gestalten.      

Um diese wertvolle Arbeit nachhaltig zu sichern, hat die Evangelische Kinderkrippe -mit großer Unterstützung durch den Träger (Gesamtverband der Evangelischen Kirchengemeinden in Marburg) - die technische Ausstattung aufgestockt und umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt. So arbeiten in der Einrichtung inzwischen eine Kollegentrainerin, eine Therapeutin/Kollegentrainerin, drei Kollegentrainerinnen in interner Ausbildung, eine Therapeutin (i.A.), eine Supervisorin (i.A. bei Hildegard Rausch, Darmstadt).

Alle fest angestellten pädagogischen Mitarbeiter*innen haben die Basisausbildung zum Marte Meo-Practitioner bereits erfolgreich absolviert oder werden hausintern zeitnah qualifiziert. Dies gilt auch für Praktikant*innen und langfristige Vertretungskräfte.

In regelmäßigen Abständen finden einrichtungsinterne Brush Up-Teamtreffen statt. Alle pädagogischen Mitarbeitenden haben dann die Möglichkeit, eigenes Filmmaterial vorzustellen und die alltägliche Arbeit mit den Marte Meo Basiselementen zu reflektieren, Erfahrungen auszutauschen und ihr Wissen aufzufrischen. Darüber hinaus wird das Marte Meo Eltern-Einladungs-Programm angeboten, und die Marte Meo Supervisorin i.A. bietet wöchentlich Zeiten an, die den Kollegen/innen für Fallbesprechungen und Beratungen zur Verfügung stehen.

B. Hochgesand-Geulen, Leiterin                                                Foto: Robert Herchet

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