Eine Schatzkiste für die religionspädagogische Arbeit

"In die Tiefe gehen - Religionspädagogik im Alltag entdecken und gestalten“ Zu diesem Titel kamen am 23.01.2020 alle pädagogischen Fachkräfte der Evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder des Gesamtverbandes im Tagungszentrum Sonneck in Wehrda zusammen.

Nach der Begrüßung durch Pfarrer Ralf Hartmann, Cornelia Wiest und mich, half uns Frau Dr. Simone Wustrack, aus dem PTI Mitteldeutschland, inhaltlich in den Tag zu starten. „Wir machen uns auf die Suche nach den religiösen Spuren im ganz normalen Kita-Alltag. Wir wollen die Tiefe, die in alltäglichen Situationen steckt, wahrnehmen. Bei den Mahlzeiten geht es eben nicht nur um Nahrungsaufnahme sondern z.B. auch um das Erleben von Gemeinschaft.“ So brachte die Referentin uns das religionssensible Modell von Martin Lechner näher.

Mit dem Arbeitsauftrag „Schritte in die Tiefe“ zu gehen wurden die Kita-Teams dann eingeladen, sich Situationen im Alltag zu vergegenwärtigen, Lebensfragen der Kinder dahinter zu erspüren und in einem dritten Schritt explizit religiöse Antworten bzw. Ausdrucksformen für diese Lebensfragen zu finden.

Nach dem Mittagessen präsentierte Ralf Hartmann Ausschnitte der religionspädagogischen Gesamtkonzeption. Er bezeichnete das Konzept noch als Baustelle und lud alle Fachkräfte ein, sich zu beteiligen und mit zu gestalten.

In neun verschiedenen Workshops ging es dann um die sichtbare Religionspädagogik in den Einrichtungen. „Die Bandbreite der Workshops spiegelt, wie abwechslungsreich, Sie den Kindern in Ihren Kitas religiöse Impulse geben können“ so Cornelia Wiest von der Diakonie Hessen. Theologisieren, Beten mit Kindern, Segenswünsche mitgeben, Andachten feiern, Singen, Biblische Geschichten spielen oder sie lebendig erzählen können und einiges mehr wurde in den Workshops erarbeitet.

Aus jedem Workshop wurde Material als ein „Erinner-mich“ in eine Schatzkiste gelegt, die am Ende des Tages an die Einrichtungen verteilt wurden.

Begleitet wurde die Veranstaltung durch die mehrfach ausgezeichnete Kinderliedermacherin Beate Lambert, die viele musikalische Impulse setzte und immer wieder für Auflockerung sorgte.

„Der Tag war für unser Team ein großer Gewinn“ freute sich eine Kita-Leiterin am Ende des Tages.

 

Birte Schlesselmann

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